Freitag, 27. Mai 2016

2016-05-26 Roter Zar

Titel: Roter Zar 
Autor: am Eastland 
Seiten: 384
Verlag: Knaur

Rezension:
Spannendes Buch, keine 2 Tage und ich hab es durch. Insepktor Pekkala, ein Sonderermittler des Zaren im Russland zu Beginn des 20. Jahunderts, der durch die historischen Umwälzungen Stellung und fast Leben verliert wird von Stalin persönlich beauftragt die ermordeten Romanows zu finden.
Schatten aus der Vergangenheit und ein Side-Kick aus der Gegenwart begleiten die spannende Suche. 


Das Buch wechselt ständig zwischen der Ist-Zeit und Rückblenden, welche ganz gut den Weg nachvollziehen lassen, der Pekkala in diese Situation bringt.
Sam Eastland schreibt spannend und kurzweilig, durch den Zeitenwechsel wird es nie langatmig und liest sich somit bis einem die Augen zufallen. Der Spannungsbogen, allein dadurch das sich am Ende die Vergangenheit an den Anfang des Buches anknüpft liest sich angenehm ohne zu verwirren.
Die Charaktere sind zahlenmäßig sehr übersichtlich, dafür hätten sie aber auch etwas ausgeprägter charakterisiert werden können.
Das Konzept eines Sonderermittlers für einen russischen Zaren ist interessant und mal etwas völlig anderes, es wird spannend zu lesen sein, wie sich Eastland diese Idee in den zuküntigen Romanen weiterführt.
Die History-Fiction ist natürlich weniger ausgeprägt als bei Harris oder ähnlichen Autoren - es ist in erster Linie eben ein Krimi. Lobenswert am Ende eine kurze Ausführung zu den tatsächlichen Begebenheiten - das hat mir die Recherche ersparrt, meinem Buchhändler dafür wahrscheinlich den Verkauf eines anderen Buches über das Ende der Romanows.
Insgesamt empfehlenswert, ein guter kurzweiliger Krimi mit interessantem Charakter und Aufbau.

Da ich immer mal querlese wenn mir unbekanntes aber interessantes, nicht näher erläutertes in Bücher unterkommt fiel mir eine kleine zeitlichen Ungenauigkeit auf:
Das Auto mit dem Pekkala und Kirow im Buch 1929 fahren wird als EMKA bezeichnet, dieses gab es aber erst ab 1936 in der Serienproduktion, bekannt als GAZ M1.